Achtsamkeit

 

ist mehr als Konzentration auf die eigene Sache.

Es ist das stetige Bemühen, immer wieder unvoreingenommen zu sein.

 

Vergleichbar mit einem Sonnenaufgang, dem jungen Morgen, oder mit einer weißen Leinwand, frisch und leer, bereit für eine neue Komposition.

 

Ein Bild darf entstehen, ohne in den Fesseln von Regeln zu liegen. Regeln, die bloß von außen und nicht von innen kommen.

 

In künstlerischer Freiheit handeln, ohne dogmatische Vorgaben.

 

Zweifel mögen kommen, ob es solch weiße, komplett leere Leinwände überhaupt gibt. Hat nicht jedes Bild schon seine Vorgeschichte? Sind da nicht immer schon Vorzeichnungen auf der scheinbar so unbenutzen Fläche?

 

Gewiss sind sie da. Und dennoch hat der Künstler die Freiheit, ihre Spuren zu übermalen mit neuen, eigenen Formen und Farben. Er kann entscheiden, ob er unvoreingenommen an sein Bild herangeht oder sich den Erwartungen und Bewertungen unterwirft.

 

Was am Ende der Betrachter in seinen Bilder erkennt, unterliegt nicht der Kontrolle des Künstlers. Er kann für ihn nicht entscheiden, ob es dort etwas zu sehen gibt.

 

Deshalb ist es oft hartes Brot, von der Kunst zu leben. Das wusste schon Wilhelm Busch (1832-1908), als er sagte:

"Leicht kommt man an das Bildermalen, doch schwer an Leute, die`s bezahlen." 

 

 

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